KNELL zur diskriminierungsfreien Blutspende
• Diskriminierung bei Blutspende muss beendet werden
• Homosexualität darf kein Ausschluss-Kriterium sein
• Freie Demokraten fordern neue Regelung
WIESBADEN – „Die sexuelle Orientierung darf nicht entscheidend
dafür sein, ob Menschen Blut spenden dürfen oder nicht. Die
Diskriminierung von homo- und bisexuellen Männern sowie
transgeschlechtlichen Menschen muss auch in Bezug auf die
Blutspende beendet werden“, fordert Wiebke KNELL, queerpolitische
Sprecherin der Fraktion der Freien Demokraten im Hessischen
Landtag, anlässlich des Internationalen Tags der Blutspende
am 14. Juni. „Noch immer ist es so, dass Männer für zwölf Monate
von der Blutspende ausgeschlossen sind, wenn sie mit Männern Sex
hatten. Das ist absolut inakzeptabel“, sagt Knell.
Die Freien Demokraten wollen diese homophobe Reglung abschaffen
und haben daher einen Antrag (Drs. 20/2891) in den Landtag
eingebracht, mit dem die Landesregierung aufgefordert wird, sich
im Bundesrat für eine Aufhebung dieser Regelung einzusetzen.
„Außerdem wollen wir erreichen, dass auch Regelungen zu anderen
Spenden, zum Beispiel Knochenmarkspenden, auf Diskriminierungen
überprüft werden. Neuregelungen müssen auf jeden Fall
diskriminierungsfrei sein.“ Knell ergänzt: „In der Corona-Krise
hat sich erneut gezeigt, wie wichtig Blutspenden sind.
Egal ob A, B, AB oder 0 – jede Gruppe ist systemrelevant!
Ob jemand Blut spenden kann oder nicht, darf allein von
medizinischen Kriterien abhängen. Und deshalb darf nach
unserer Überzeugung lediglich die Frage nach sexuellem
Risikoverhalten gestellt werden – und zwar geschlechtsunabhängig.“