KNELL zur Demo der Landwirte

30.05.2020

• Diffamierung der Landwirtschaft muss ein Ende haben
• Düngeverordnung hat fachlich und rechtliche Mängel

WIESBADEN – Wiebke KNELL, landwirtschaftspolitische Sprecherin der Fraktion
der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, hat der Landwirtschaft heute
anlässlich der Bauernproteste in Wiesbaden ihre Unterstützung versichert und
an der Demonstration teilgenommen. „Die ständigen Diffamierungen der Landwirte
müssen ein Ende haben: Dass Landwirten die alleinige Schuld am angeblich
schlechten Zustand der Agrarlandschaft gegeben wird, ist unerträglich. Es ist
eine Frechheit, den Artenrückgang einer Berufsgruppe zuzuweisen“, sagt Knell.
Sie nimmt damit Bezug auf Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD), die
gesagt hatte, vor allem in der Agrarlandschaft gehe es der Natur
besorgniserregend schlecht. „Ich kann gut nachvollziehen, dass die Landwirte
es satt haben, ständig der Sündenbock zu sein, und deswegen begrüße ich sehr,
dass sie sich gegen diese unfaire Behandlung seitens der Politik zur Wehr setzen.“

Auch auf die umstrittene Düngeverordnung geht Knell ein: „Diese Düngeverordnung
ist eine vorsätzliche Schädigung der heimischen Lebensmittelversorgung.
Spätestens durch Corona wissen doch nun auch die letzten, wie wichtig es ist,
nicht von Importen abhängig zu sein. Wenn vom 1. Januar 2021 an eine 20-prozentige
Reduzierung für Stickstoffdüngung gilt, geht das mit drastischen Ernte- und
Ertragseinbußen einher.“ Dass die Düngeverordnung als Kompromiss erst vom
kommenden Jahr an, also später als geplant, gelten solle, helfe den Landwirten
nicht weiter: „Was heute falsch ist, wird in einem Jahr nicht richtig sein.
Die verabschiedete Düngeverordnung weist nach wie vor zahlreiche fachliche
und rechtliche Mängel auf, und das Messstellennetz ist nach wie vor nicht in
der Lage, repräsentative Daten zu liefern“ erklärt Knell. „Es war deshalb
richtig und ein gutes Signal gegenüber den Landwirten, dass die Bundesländer
mit Regierungsverantwortung der Freien Demokraten dem Druck standgehalten und
der Düngeverordnung nicht zugestimmt haben. Schade, dass sich die CDU in Hessen
den Grünen auch in dem Bereich untergeordnet hat.“