KNELL zum Tourismus in der Corona-Krise
• Freie Demokraten fordern Hilfe für Tourismus-Branche
• Starker Wirtschaftszweig, der Arbeitsplätze bietet
• Hotels und Restaurants müssen bald öffnen dürfen
WIESBADEN – Was wird aus dem Sommerurlaub? Wie sieht es mit den Herbstferien
aus? Wellness-Tage im Advent? Was die Bürgerinnen und Bürger angesichts der
Corona-Krise in Bezug auf Freizeit und Erholung beschäftigt, bereitet der
Tourismus-Branche schlaflose Nächte. „Für Hotels, Gaststätten und Reisebüros
geht es ums wirtschaftliche Überleben“, betont Wiebke KNELL, tourismuspolitische
Sprecherin der Fraktion der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, und fordert
Unterstützung. „In einigen Teilen Hessens ist der Tourismus ein starker
Wirtschaftszweig, der viele Arbeitsplätze bietet“, sagt Knell und nennt als
Beispiele das Willinger Upland, den Edersee und die Rhön. „Wir dürfen nicht
riskieren, dass Hotels und Gaststätten infolge der Corona-Krise dauerhaft schließen
müssen“, sagt Knell und verweist auf Branchenschätzungen, nach denen ein Viertel
bis ein Drittel der Betriebe dicht machen müssen, wenn sie nicht bald wieder
öffnen dürfen. „Geld, das heute nicht im Hotel oder Restaurant ausgegeben wird,
wird zu einem späteren Zeitpunkt nicht doppelt ausgegeben“, macht Knell klar.
„Niemand bestellt dann zwei Pizzen statt einer, keiner bucht zwei Zimmer statt
einem.“„Soforthilfen und die für ein Jahr gesenkte Mehrwertsteuer auf Speisen
mögen finanziell die Not lindern – wobei die gesenkte Mehrwertsteuer nach
unserer Auffassung auch auf Getränke und nicht nur bis Ende Juni 2021, sondern
bis mindestens Jahresende 2021 gelten sollte. Die Hoteliers und Gastronomen
brauchen aber auch eine klare Aussage, wann sie wieder öffnen dürfen.
Ein von den Freien Demokraten vorgelegter Zeitplan sieht vor, dass Aufenthalte
in Hotels schon jetzt wieder möglich sein sollen, Restaurantbesuche dann vom
4. Mai an“, erklärt die tourismuspolitische Sprecherin. Sie gibt zu bedenken:
„Für gastronomische Betriebe gelten ohnehin sehr strenge Hygiene-Auflagen.
Warum sollten dann nicht auch die für den Infektionsschutz erforderlichen
Hygiene- und Abstandsregeln eingehalten und zum Beispiel Tische im Restaurant
weiter auseinandergerückt werden?“
Knell macht zudem auf die schwierige Lage für die rund 700 hessischen Reisebüros
aufmerksam, die aufgrund ihrer Größe und Struktur kaum von bisher aufgelegten
Hilfsprogrammen profitieren und dazu noch unter Stornierungen und Provisionsverlusten
leiden. „Hier muss es schnelle und unbürokratische Hilfe geben“, sagt Knell.
„Wir Freie Demokraten können uns auch vorstellen, Reisebüros mit einer negativen
Gewinnsteuer zu entlasten. Zudem plädieren wir dafür, dass Kunden, die ihre Reisen
stornieren, auf freiwilliger Basis Gutscheine ihres Veranstalters bekommen.“