KNELL zum ÖPNV im ländlichen Raum
• ÖPNV auf dem Land hat Nachholbedarf
• Angebot muss attraktiv sein
WIESBADEN – „Noch immer wird zu wenig für den öffentlichen Personennahverkehr
im ländlichen Raum getan“, konstatiert Wiebke KNELL, für den ländlichen Raum
zuständige Sprecherin der Fraktion der Freien Demokraten im Hessischen Landtag.
Sie nimmt Bezug auf die Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der
Freien Demokraten. Daraus geht hervor, dass es von 2014 bis 2018 zwar
Zuwendungen aus Bundes- und Landesmitteln in Höhe von mehr als 330 Millionen
Euro für den ÖPNV gab, jedoch sind davon nur gut 83 Millionen Euro in Projekte
im ländlichen Raum geflossen. „Natürlich ist es richtig und wichtig, in
Bahnlinien im Ballungsraum zu investieren. Aber vor allem auf dem Land ist
der Nachholbedarf in der Verkehrsinfrastruktur groß“, sagt Knell. „Dass seit
2014 in ländlichen Regionen insgesamt nur 34 zusätzliche Haltestellen angedient
werden, reicht nicht aus“, sagt Knell.
Die Sprecherin für den ländlichen Raum betont: „Der grüne Verkehrsminister
fordert die Verkehrswende. Damit die Menschen vom Auto auf öffentliche
Verkehrsmittel umsteigen, muss es aber auch ein attraktives Angebot an Bus-
und Bahnverbindungen geben“, sagt Knell. „Wenn nur alle paar Stunden ein Bus
fährt und die Haltestelle weit weg ist, ist die Fahrt mit dem Auto flexibler
und bequemer. Ziel muss es sein, dass wir deutlich mehr on-demand-Angebote
bekommen, die sich nach den individuellen Bedürfnissen der Menschen richten
und nicht nach Fahrplänen.“