KNELL/DR. NAAS: Rhein muss Edersee zur Chefsache machen

·         Wasserstand bereits bei unter 50 Prozent
·         Urlaub und Freizeit am See müssen möglich sein
·         Hessen muss mit Niedersachsen in Verhandlung treten

Die Freien Demokraten im Hessischen Landtag haben den neuen
Ministerpräsidenten Boris Rhein aufgefordert, den Edersee zur
Chefsache zu machen und sich der Problematik des niedrigen
Wasserstandes anzunehmen. „Boris Rhein hat die Chance zu
beweisen, dass er die Bedeutung des Edersees für Tourismus
und Freizeit in Hessen erkannt hat“, erklärt Wiebe KNELL,
tourismuspolitische Sprecherin der Fraktion. Sie sorgt sich angesichts
des fallenden Wasserstandes. „Die Füllmenge liegt bereits wieder
bei unter 60 Prozent und droht auch in diesem Sommer wieder,
unter die 50-Prozent-Marke zu fallen. Zwei Wochen vor Beginn der
hessischen Sommerferien sind das keine guten Aussichten. Gerade
in der Ferienzeit kommen Urlauber und Ausflügler an den See, und
Einheimische freuen sich über Freizeitmöglichkeiten vor der
Haustür“, sagt Knell. „Der Wasserstand muss so gehalten werden,
dass Urlaubs- und Freizeitaktivitäten am Edersee weiterhin möglich
sind.“ Dr. Stefan NAAS, wirtschaftspolitischer Sprecher der Fraktion,
ergänzt: „Die Landesregierung muss mit dem Land Niedersachsen
in Verhandlung über die Wasserabgabe an die Oberweser treten und
sich für eine sensible Interessenabwägung in Bezug auf die
Wasserstandssteuerung einsetzen. Ziel Hessens muss sein, dass in
der Tourismussaison weniger Wasser abgelassen wird.“ Naas gibt zu
bedenken, dass der Tourismus am Edersee ein Wirtschaftsfaktor für
Nordhessen ist, von dem letztlich rund 3500 Arbeitsplätze sowie Existenzen
abhängen. „Deshalb muss immer wieder abgewogen werden zwischen
der Bedeutung des Schiffsverkehrs auf der Oberweser und des Tourismus
am Edersee.“