Geben wir der Bürokratie einen Preis – Besuch bei CENA Kunststoffe in Battenberg
- Lenders: Bürokratiekosten der Unternehmen steuerlich absetzbar machen
- FDP-Landtagskandidaten werben für Unterstützung der heimischen Wirtschaft „zum Nulltarif“ durch Bürokratieabba
Battenberg – Corona, Energiekrise, Inflation – die Hürden, die der deutsche Mittelstand in den vergangenen Jahren zu überwinden hatte, sind groß und vielfältig. Zahlreiche mittelständische Unternehmen gerieten in Schieflage, mussten Produktionen herunterfahren und Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken. Der Battenberger Produzent für Kunststoffprodukte CENA hingegen hat trotz aller Krisen seit 2020 seine Produktion deutlich steigern können und ist von 28 auf heute 45 Mitarbeiter angewachsen. Dies nahmen sich einige FDP-Politiker rund um den nordhessischen Bundestagsabgeordneten Jürgen Lenders und die FDP-Landtagskandidaten Friederike Becker und Bastian Belz zum Anlass, sich über die Erfolgsfaktoren des Battenberger Familienunternehmens zu informieren. CENA-Geschäftsführer Ralf Liese führte die Politiker durch die Produktionsstätten und erläuterte den Umbruch und die Erneuerung des Unternehmens, welches er seit 2020 als Geschäftsführer leitet. Das Unternehmen investierte in den vergangenen Jahren verstärkt in erneuerbare Energien und Automatisierung, berichtet Liese. Dadurch ist es CENA-Kunststoffe möglich, komplett auf fossile Energieträger zu verzichten und große Teile der Produktion durch vollautomatische Maschinen leisten zu lassen.
Für den Bundestagsabgeordneten Lenders ist CENA ein positives Beispiel dafür, wie man Krisensituationen mit unternehmerischem Mut begegnen kann. Für den Bundestagsabgeordneten ist besonders interessant, welche wirtschaftspolitische Unterstützung der Mittelstand von der Bundespolitik erwartet und benötigt, denn Themen wie Wirtschaftshilfen und Industriestrom werden den Deutschen Bundestag nach der Sommerpause intensiv beschäftigen. Für Liese ist diese Frage klar zu beantworten: „Themen wie der Industriestrom werden in den Medien zurzeit als Lösung aller Probleme dargestellt. Für mittelständische Betriebe wie CENA sind Themen wie der Fachkräftemangel und die immer weiter steigenden Belastungen durch zu viel Bürokratie viel entscheidender für die wirtschaftliche Entwicklung.“
Diese Antwort verwundert Jürgen Lenders – selbst Inhaber eines mittelständischen Unternehmens – nicht: „Anstatt den Strompreis für einige wenige Betriebe zu subventionieren, müssen wir allen Unternehmen möglichst viele Hürden aus dem Weg räumen und die Rahmenbedingungen für die Wirtschaft insgesamt verbessern.“ Lenders wirbt hierbei für die Idee, Bürokratiekosten der Unternehmen steuerlich absetzbar zu machen. „Unternehmen können den Aufwand für Dokumentations- und Berichtspflichten klar beziffern. Wenn sie diese von der Steuer absetzen können, werden sie direkt entlastet und jeder Finanzminister wird in Zukunft ein großes Interesse daran haben, keine weiteren bürokratischen Lasten auf die Unternehmen abzuwälzen. Das wäre ein wirksamer Schritt hin zu weniger Bürokratie“, so der Bundestagsabgeordnete Lenders.
Dem kann Friederike Becker, FDP-Landtagskandidatin für den Wahlkreis Waldeck-Frankenberg I, nur beipflichten: „Egal mit wem ich in den vergangenen Monaten gesprochen habe – ob Unternehmen, Verbände oder Bürgerinnen und Bürger – der immer größer werdende Dschungel aus Bürokratie und Vorschriften belastet die Leute. Wir brauchen daher eine Trendwende bei der Bürokratiebelastung!“
Eine solche Trendwende darf aber nicht allein vom Bund ausgehen.
Für Bastian Belz, ebenfalls FDP-Landtagskandidat und Stadtverordneter in Battenberg, ist es eine Aufgabe für alle Bereiche: „Bürokratieabbau muss ein beständiger Prozess auf allen Ebenen werden – sowohl im Bund, in der EU, in der Landespolitik, als auch bei uns vor Ort auf kommunaler Ebene. Damit stärken wir unsere heimischen Betriebe und diese Unterstützung unserer heimischen Wirtschaft gibt es sogar zum Nulltarif!“