Freizeit am Edersee muss möglich sein
• Wasserstand darf nicht zu weit sinken
• Landesregierung sollte Problem nicht länger leugnen
• Freie Demokraten unterstützen Seilbahn-Projekt
WIESBADEN – „Neuer Sommer, alte Probleme: Wieder einmal ist der Wasserstand
am Edersee niedrig und sogar schon früher als im Vorjahr unter die
-Prozent-Marke gesunken“, erklärt Wiebke KNELL, tourismuspolitische
Sprecherin der Fraktion der Freien Demokraten im Hessischen Landtag.
Schon lange setzen sich die Freien Demokraten für eine sensible
Interessenabwägung in Bezug auf die Wasserstandssteuerung ein.
Der Edersee ist ein bundesweit bekanntes Reiseziel, von dem andere
Ziele profitieren. Ohne den Edersee wären manche Angebote wahrscheinlich
nie entstanden. Deshalb ist es wichtig, den Wasserstand so zu halten,
dass weiterhin Freizeitangebote am Edersee möglich sind. Das gilt in
diesem Jahr umso mehr, da viele Menschen aufgrund der Corona-Krise ihre
Ferien zu Hause verbringen.“ Noch im Frühjahr habe Wirtschaftsminister
Tarek Al-Wazir gesagt, dass der Edersee genug Wasser habe. „Das war
offenkundig falsch, denn nun wird bekannt, dass die Probleme bereits
im April anfingen. Die Landesregierung sollte das Problem nicht länger
leugnen und sich endlich beim Land Niedersachsen stärker für den
Interessenausgleich zwischen dem Edersee als Ausflugs-und Ferienziel
und dem Schiffsverkehr auf der Oberweser einsetzen, als das bislang
der Fall war.“
Knell und der wirtschaftspolitische Sprecher der Fraktion, Dr. Stefan NAAS,
haben sich gerade erst bei einem Ortstermin am Edersee erneut von der
Bedeutung des Gewässers für den Tourismus überzeugt und das Gespräch mit
den Investoren gesucht, die eine Seilbahn am Ufer des Sees errichten
wollen. „Wir Freie Demokraten unterstützen die Idee einer Seilbahn. Sie
ist nicht nur eine weitere Attraktion für den Tourismus, der rund
3.500 Arbeitsplätze in der Region sichert. Sie hat auch eine vergleichsweise
kurze Bauzeit, ist darüber hinaus ein umweltfreundliches Verkehrsmittel
und kann die Straßen am Edersee entlasten“, betont Naas. Einziges Hindernis
sei die Position eines Masts, die aktuell in einem FFH-Gebiet und im
geplanten Erweiterungsbereich des Nationalparks Kellerwald-Edersee liege.
Für den Bau der Seilbahn sei deswegen ein Sondergenehmigungsverfahren
erforderlich. „Ich hoffe, dass bei der Entscheidung die zahlreichen
ökologischen Vorteile der Seilbahn gegenüber dem Status quo den Ausschlag
zugunsten der Seilbahn geben werden“, sagt Knell, die auch umweltpolitische
Sprecherin der Fraktion ist. Naas ergänzt: „Für den Tourismus am Edersee
wäre eine Seilbahn ein großer Gewinn.“