Freie Demokraten fordern Öffnung von Hotels, Campingplätzen und Ferienwohnungen
- Urlaub in Hessen muss bei Inzidenz unter 100 möglich sein
- Hotels haben funktionierende Hygienekonzepte
- Tourismusbranche sorgt sich um ihr Personal
WIESBADEN – Die Freien Demokraten im Hessischen Landtag fordern unter dem Motto „Hessen-Holiday 2021“ dazu auf, mehr Urlaub in Hessen möglich zu machen und die Tourismuswirtschaft zu unterstützen. „Die hessischen Landkreise werden jetzt vermutlich nach und nach eine Inzidenz von unter 100 erreichen, so dass die Corona-Notbremse des Bundes nicht mehr greift und Lockerungen möglich sind, wenn die Landesregierung die hessische Corona-Verordnung entsprechend ausgestaltet“, erklärt Wiebke KNELL, tourismuspolitische Sprecherin der Fraktion. Was in anderen Bundesländern möglich sei, müsse auch in Hessen gelten. In einem Antrag (Drs. 20/5732) fordern die Freien Demokraten die Landesregierung auf, bei einer Inzidenz unter 100 die Vermietung von Ferienwohnungen und die Nutzung von Campingplätzen uneingeschränkt freizugeben. „Ebenso müssen Hotels nach Vorlage eines Hygienekonzepts für touristische Zwecke öffnen können. Viele haben schon im vergangenen Jahr gut funktionierende Konzepte vorgelegt, und der Sommerurlaub 2020 in Hessen hat sich nicht als Pandemietreiber erwiesen“, macht Knell deutlich und ergänzt: „Wer negativ getestet, vollständig geimpft oder genesen ist, soll die touristische Infrastruktur uneingeschränkt nutzen können.“
Gleiches gelte für die Außenbereiche von Schwimmbädern, Freizeit-, Tier- und Naturparks. Ebenso sollten Kultureinrichtungen mit Hygienekonzept öffnen dürfen. „Ausgangssperren, Kontaktverbote und Reisehemmnisse haben die Menschen mürbe gemacht und ihnen einen Teil ihrer Freiheit genommen. Nicht alle haben Garten, Balkon oder Terrasse und sehnen die Ferien zur Erholung herbei. Verantwortungsvolle Öffnungen dienen daher sowohl den urlaubsreifen Bürgerinnen und Bürgern als auch der Tourismusbranche, die in Hessen 2020 etwa 48 Prozent weniger Übernachtungen verbucht hat als im Vorjahreszeitraum“, erklärt Knell. Sie gibt zu bedenken, dass die Branche dramatisch getroffen und ein Großteil der Beschäftigten noch immer in Kurzarbeit sei. „Viele Hotel- und Gaststättenbetreiber machen sich Sorgen, dass ihr Personal in andere Branchen abwandert oder haben bereits Personal verloren.“