Freie Demokraten fordern Kulturwandel im Diversity-Management des Landes
- Unternehmen haben Nachholbedarf in puncto Vielfalt
- Landesbehörden können Vorbildfunktion übernehmen
- Freie Demokraten fragen nach Zahlen und Zielen
Wiebke KNELL, Sprecherin der Fraktion der Freien Demokraten im Hessischen Landtag für Diversity, hat anlässlich des bevorstehenden Diversity-Tags am 31. Mai die Forderung der Freien Demokraten nach mehr Vielfalt in der Arbeitswelt erneuert. „Egal, ob Unternehmen, soziale Einrichtung oder Behörde: Wer beste Kreativität und höchste Produktivität will, sollte auf vielfältige Teams setzen, die die Gesellschaft widerspiegeln“, erklärt Knell. „In der Praxis wird die Diskussion oft auf den Aspekt des Geschlechts reduziert. Tatsächlich sind aber auch Nationalität, ethnische und soziale Herkunft, Religion oder Weltanschauung, Behinderung und Alter sowie sexuelle Orientierung und Identität Aspekte personeller und sozialer Vielfalt innerhalb von Organisationen und Unternehmen. Diese zu fördern und zu nutzen, ist das Ziel von Diversity-Management“, verdeutlicht Knell. Sie fordert die hessische Landesregierung auf, diese Vielfalt zu verinnerlichen und umzusetzen: „Vielfalt muss sich auch in den Ministerien und anderen Landesbehörden widerspiegeln. Der öffentliche Dienst kann eine Vorbildfunktion für Unternehmen übernehmen und mit gutem Beispiel vorangehen. Dazu braucht es einen Kulturwandel“, sagt Knell. Sie erinnert in diesem Zusammenhang daran, dass Hessen bereits 2011 der Charta der Vielfalt beigetreten ist und im selben Jahr der erste Kabinettsbeschluss zur interkulturellen Vielfalt verabschiedet wurde. Außerdem weist Knell darauf hin, dass CDU und Grüne in ihrem Koalitionsvertrag festgehalten haben, ein aktives Diversity-Management in hessischen Institutionen und Verwaltung voranzutreiben und weiterzuentwickeln. Dazu haben die Freien Demokraten jetzt mehrere Kleine Anfragen (Drs. 20/8508 bis 20/8510 und 20/8515 bis 20/8517) eingereicht. „Wir wollen uns ein Bild vom Sachstand in puncto Vielfalt machen und fragen konkret auch nach Zahlen und Zielen.“ Die Freien Demokraten wollen so auch Selbstreflexion aufseiten der Landesregierung erreichen. „Sie muss sich darüber klar werden, dass das Land selbst die Verantwortung dafür trägt, dass Diversity gelebt wird – und nicht etwa die jeweiligen gesellschaftlichen Gruppen.“