Ein Projekt, das Maßstäbe setzten kann

Bildunterschrift: v.l.: Tobias Schmidt, Jochen Rube, Dr. Stefan Naas, Wiebke Knell,
Jürgen Lenders, Harald Hesselbein, Susanne Günther, Martin Merhof

Gleich drei FDP-Landtagsabgeordnete waren kürzlich am Edersee.
Wiebke Knell (Neukirchen, Schwalm-Eder-Kreis), Jürgen Lenders (Fulda) und
Dr. Stefan Naas (Steinbach/Taunus), trafen sich mit Harald Hesselbein auf S
chloss Waldeck. Hesselbein gehört zu der Investorengruppe, die eine neue Seilbahn
vom Ufer des Edersees mit Zwischenstation am Schlossberg bis zum Bürgerhaus
in Waldeck bauen möchte. Vom FDP-Ortsverband Waldeck nahmen Sabine Günther
und Martin Merhof teil, außerdem FDP-Kreisvorsitzender Jochen Rube.

Harald Hesselbein erläuterte die Planungen und den Sachstand im laufenden
Verfahren. „Bisher habe ich eigentlich nur große Zustimmung und Unterstützung
erhalten“, berichtete er. Sowohl das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt in
Hann. Münden, als auch der zuständige Landeskonservator, der für das
Erscheinungsbild für Schloss Waldeck zuständig ist, gaben grünes Licht.
Auch die Überfahrtsrechte über die Grundstücke, über die die neue Seilbahn
hinweggehen soll, sind gesichert.

Durch den Bau der Anlage würde sowohl die Ederseerandstraße als auch der Ortskern
von Waldeck vom Busverkehr entlastet werden. „Eine moderne Seilbahn wäre auch
barrierefrei“, führt Jürgen Lenders ins Feld.

„Seilbahnen haben im Vergleich zu anderen Verkehrsmitteln die kürzeste
Bauzeit“, berichtet Dr. Stefan Naas, der verkehrspolitische Sprecher der
Landtagsfraktion. Auch Harald Hesselbein geht von einer Bauzeit von nur
drei Jahren aus.

Einziges wirkliches Hindernis ist die Position eines Masts der Bahn. Diese
liegt aktuell in einem FFH-Gebiet. Für den Bau ist deswegen ein
Sondergenehmigungsverfahren erforderlich. Die erforderlichen Gutachten werden
zeitnah beauftragt. Trotzdem besteht eine gewisse Unsicherheit bei der
Projektumsetzung, denn eben dieser Mast liegt im geplanten Erweiterungsbereich
des Nationalparks Kellerwald-Edersee. Ob nach der Erweiterung eine Errichtung
noch möglich ist, dazu äußert sich die Landesregierung nicht verbindlich.

„Ich hoffe, dass bei der Entscheidung die zahlreichen ökologischen Vorteile
er Verkehrssituation mit Seilbahn gegenüber dem status quo den Ausschlag
zugunsten der Seilbahn geben werden“, erklärte Wiebke Knell als zuständige
Abgeordnete für Waldeck-Frankenberg. Für den Tourismus am Edersee sei solch
eine Seilbahn ein großer Gewinn.