Ein fürstliches Kleinod für alle

Bildunterschrift:
v.l. Wiebke Knell, Prinz Carl Anton zu Waldeck und Pyrmont, Dr. Stefan Naas, Prof. Dr. Jürgen Wolf, Susann Enß

Die FDP-Landtagsabgeordneten Wiebke Knell, Sprecherin für den ländlichen
Raum und Betreuungsabgeordnete für Waldeck-Frankenberg, und der Kulturpolitische
Sprecher Dr. Stefan Naas haben die Fürstlich Waldecksche Hofbibliothek im
Residenzschloss Arolsen besucht. Insgesamt 35.000 Objekte befinden sich
in der Bibliothek, die aus einer fürstlichen Sammlung hervorgegangen ist.

Prinz Carl Anton zu Waldeck und Pyrmont hieß die beiden Abgeordneten
willkommen und berichtet über die spannenden rechtlichen Konstellationen
und die Besitzverhältnisse der Bibliothek nach dem ersten Weltkrieg.
Prinz Carl Anton wies darauf hin, dass sich die Bibliothek nicht mehr
im Familienbesitz befindet, sondern der gemeinnützigen Stiftung des
Fürstlichen Hauses Waldeck und Pyrmont gehört.

Prof. Dr. Jürgen Wolf stellte den Besuchern Teile des Buchbestandes vor
und berichtete, dass es immer wieder spannende Funde in der Bibliothek
und neue Erkenntnisse zu ihrer Geschichte gibt. Dass sich sehr wertvolle
und seltene Exemplare in der Sammlung befinden, davon kann sich jeder
Interessierte in der öffentlich zugänglichen Bibliothek ein Bild machen.
Dr. Stefan Naas, selbst Kenner von historischer Literatur, zeigte sich
beeindruckt von der Vielfalt des historischen Bestandes und der
kulturgeschichtlichen Bedeutung. Einzelne Werke, die ihm von Bibliothekarin
Susann Enß vorgestellt wurden, sind mittlerweile äußerst selten.
„Es ist schon schwer nachvollziehbar, wieso es so schwierig ist, für
diese Bibliothek an öffentliche Fördergelder zu kommen“ resümierte
Dr. Naas, „schließlich ist die Bibliothek ja öffentlich zugänglich
und ihr Erhalt dient der Allgemeinheit.“

Gerade die Möglichkeit, für wissenschaftliche Forschung oder auch aus
rein privaten Interessen Einblick in Jahrhunderte alte Literatur nehmen
zu können, faszinierte Wiebke Knell. In Nordhessen gibt es kaum die
Möglichkeit so etwas erleben zu können. „Es ist ein wahrer Kulturschatz,
den man für die Zukunft auf jeden Fall erhalten sollte“, erklärte Knell.

Die beiden Landtagsabgeordneten stellten unisono fest, dass der Zugang
für öffentliche Fördermittel zum Erhalt dieser Bibliothek unbedingt
erleichtert werden muss. Bei der Suche nach Mitteln und Wegen sicherten
sie ihre Unterstützung zu.