Neubau einer gemeinsamen Mensa für Schulzentrum Edertal erforderlich

23.01.2018

Das Schulzentrum Edertal, bestehend aus der Grundschule und der Gesamtschule Edertal, braucht eine neue Mensa. Die FDP-Kreistagsfraktion wird sich im Kreistag für diese Maßnahme einsetzen.

Bei einer Besichtigung in Edertal diskutierten die Kreispolitiker unter der Führung von Dieter Schütz, zusammen mit den örtlichen FDP-Vertretern sowie den Schulleitungen beider Schulen die aktuelle Situation vor Ort.

Die Gesamtschule Edertal mit ihren rund 450 Schülerinnen und Schülern verfügt über ein saniertes für den Ganztagsbetrieb ausreichend dimensioniertes Raumangebot, um für die Anforderungen der Zukunft gerüstet zu sein.

Die Grundschule Edertal, die größte Grundschule im ganzen Landkreis mit 270 Schülerinnen und Schülern, befindet sich in der Grundsanierung. Hier ergeben sich Probleme beim weiteren Baufortschritt. Während das Gebäudemanagement des Kreises nur im Bestand sanieren will und für die künftige gemeinsame Mensa zur Mittagsversorgung Räume in der Gesamtschule umnutzen will, schlagen die Schulleitungen beider Schulen dringend vor, für die zurzeit rund 100 Essensteilnehmer eine neue Cafeteria zwischen den beiden Schulen als verbindendes Gebäude zu bauen. Die Notwendigkeit eines Neubaus wird mit den pädagogischen Konzepten für beide Schulen eindrucksvoll begründet.

Die Gesamtschule und die Grundschule arbeiten als Ganztagsschulen, so dass über die Klassenräume hinaus zusätzlicher Raumbedarf dringend notwendig ist.

Die bisherige Argumentation des Eigenbetriebs, dass man nachmittags sehr wohl Klassenräume für die Betreuung nutzen könne, entspricht insbesondere im Grundschulbereich nicht modernen pädagogischen Konzepten.

Immer mehr Eltern brauchen für ihre Kinder Betreuung auch bis in den späten Nachmittag hinein, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf für sich leben zu können. Nur ein Betreuungsraum für mehr als 50 Betreuungskinder ist aus Sicht der FDP absolut unzumutbar. Es gilt, das vorhandene Raumangebot der Grundschule im Rahmen der Sanierung nicht rückwärtsgewandt zu sanieren, sondern zukunftsgerichtet auszubauen und die pädagogischen Anforderungen um die energetischen Notwendigkeiten zu ergänzen. Eine gedämmte Schule ohne pädagogischen Inhalt ist nicht zukunftsfähig.

In der Gesamtschule ist die notwendige Differenzierung zur Erreichung der jeweils angestrebten Abschlüsse nur bei einem entsprechenden Raumangebot darstellbar. Insbesondere im Bereich der Berufsorientierung sind Räume für den werkpraktischen Unterricht notwendig. Daneben gehören Schülerbibliothek und Räume zur freien Gestaltung zwingend zu einem zukunftsorientierten Raumangebot einer Ganztagsschule. Keinesfalls, so das Fazit der FDP-Kreistagsfraktion, dürfe eine Mensa im Gebäude der Gesamtschule diese Angebote schmälern oder gar zunichte machen.

Der von beiden Schulleitungen vorgeschlagene Standort für den Neubau einer Mensa sei ideal, sagte der schulpolitische Sprecher der FDP-Kreistagsfraktion Friedhelm Pfuhl. Er würde in keiner Weise den Schulhof der Grundschule beeinträchtigen und sei von beiden Schulen aus gut erreichbar. Ein Neubau sei auch deshalb zukunftsweisend, weil der Ganztagsbetrieb beider Schulen eine wachsende Bedeutung erlangen werde. Nach Auskunft der Schulleitungen haben diese bereits 2015 den Bau einer gemeinsamen Mensa vorgeschlagen. Damals, so Pfuhl, habe seitens des Fachdienstes Schulen und das Gebäudemanagements der Grundsatz Sanieren im Bestand vor Neubau gegolten. Aufgrund der sich ändernden Rahmenbedingungen, insbesondere im Blick auf die ganztägig arbeitende Schule sollte aber im konkreten Fall des Schulzentrums Edertal von diesem Grundsatz abgewichen werden. Neue Erkenntnisse erforderten neue, zukunftsweisende Entscheidungen. Annegret Schultze-Ueberhorst erinnerte daran, dass sich die Edertaler Grundschule als eine der ersten Schulen für den Ganztagsunterricht zur Verfügung gestellt habe.

Die Vertreter der FDP nutzten die Gelegenheit, sich auch über die Zusammenarbeit zwischen der Grundschule und den örtlichen Kindergärten zu informieren. Dieser messen die Liberalen eine wichtige Bedeutung bei.

 

Auf dem Bild von links: Dieter Schütz, Schulleiter Helmut Münch, Konrektorin Nina Best, Lehrer Heiko Hoffmann, Annegret Schultze-Ueberhorst, Wolfgang Lübcke, Heinrich Heidel und Friedhelm Pfuhl